Zwei Wochen sind sie nun her, die sexuellen Übergriffe am Hauptbahnhof Köln, und die Reaktionen kochen über. Pfefferspray und Schreckschusspistolen werden zu Mistgabel und Fackeln des modernen Menschen. Komplette Bevölkerungsgruppen werden zu Schuldigen gemacht. Dabei ist es doch so viel „einfacher“:
Menschen, die anderen Menschen Schaden zufügen, sind miese Subjekte.
Männer, die Frauen nötigen, begrapschen oder gar vergewaltigen, sind widerwärtig und verabscheuungswürdig.
Ganz unabhängig von Glaubensrichtung, Abstammung oder Hautfarbe! NIEMAND hat das Recht, einen anderen Menschen zu attackieren.
Unsere Körper gehören uns!
Egal, wie wir uns kleiden – selbst wenn wir nackt durch die Gegend laufen – hat kein Mensch die Erlaubnis, uns verbal oder körperlich zu berühren! Wir selbst entscheiden, wer das darf, niemand sonst! Und überhaupt: NEIN bedeutet verdammt noch mal NEIN!
#eineArmlänge ist eine Ohrfeige
Eine Ohrfeige für jede Frau, für uns alle! Wer als Frau anderen Frauen sagt, dass sie sich durch ihr Verhalten selbst zum Opfer gemacht hat, hat in unseren Augen versagt. Denn eine Frau, die keine Armlänge Abstand hält, bittet nicht darum vergewaltigt zu werden!
Es gilt immer noch, egal wo wir sind, egal wann wir dort sind und egal wie wir gekleidet sind: Niemand hat das Recht uns anzufassen!
#ausnahmslos gegen sexualisierte Gewalt
Auf ausnahmslos.org können Sie sich aktiv gegen sexualisierte Gewalt und Rassismus aussprechen. Die Aktion setzt sich dafür ein, dass sexualisierte Gewalt in der Gesellschaft, der Politik, der medialen Berichterstattung thematisiert und lösungsorientiert behandelt wird. Wir von Trotz Allem werden ebenfalls unterzeichnen.
Rückblick: Die Übergriffe von Köln
In der Silvesternacht gab es in Köln und anderen Städten massenweise sexuelle Übergriffe auf Frauen. Sie wurden belästigt, bedrängt und beraubt. Es ist die Rede von großen Männergruppen aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum. Nur schleppend werden weitere Informationen bekannt und die medialen Reaktionen überschlagen sich. Mehr als 650 Anzeigen sind bis zum 15. Januar eingegangen, ein Viertel davon mit sexuellem Hintergrund, in zwei Fällen sei von Vergewaltigung die Rede.