Im Zuge unseres Twitter- und Blog-Aufrufs haben wir einen Beitrag erhalten, den wir hier gerne veröffentlichen möchten. Der Autor möchte ungenannt bleiben. Wir danken ihm aber für seinen Mut und das uns entgegengebrachte Vertrauen.
Triggerwarnung: Der folgende Artikel ist der Bericht eines Mannes mit sexualisierten Gewalterfahrungen.
Ich sass auf einer Couch. Meine Bekannte hat mich runtergedrückt und mich festgehalten. Ich hab zuerst nicht realisiert, was los war. Als ich merkte was da wohl passiert, wars eigentlich schon zu spät. Ich hab angefangen mich zu wehren und konnte mich nicht befreien. Ich hab mich zuerst immer heftiger gewehrt und mich versucht zu befreien. Sie hat mich bedroht, mich zu schlagen, wenn ich nicht stillhalte. Ich hab mich zuerst äußerlich wie eingefroren gefühlt. Dann ging das ganze auch nach innen. Dann hab ich mich innerlich gefühlt wie in einem Spinnennetz eingesponnen gefühlt. Je mehr ich mich innerlich, also vom Willen weiter gewehrt hab, umso enger wurde es, kam es mir vor. Bis ich dann zwar alles noch gemerkt hab aber dann innerlich abgeschaltet. Die Gefühle waren wie abgespalten. Leider hab ich trotzdem das ganze noch voll wahrgenommen, konnte aber gar nichts mehr machen. Total gefangen! Totaler Kontrollverlust. Ich hab mich wie so gefühlt, wie eine Sache benutzt gefühlt. Am liebsten hätte ich von der ganzen Sache gar nichts mitbekommen. Wollte einfach, dass es schnell vorbei ist. Vieles hab ich aber wohl verdrängt. Kam mir später wieder.